Menschen mit narzisstischen Tendenzen neigen dazu, sich selbst über andere zu stellen. Sie wünschen sich bedingungslose Bewunderung und zeigen wenig Empathie. Kritik wird dabei häufig als persönlicher Angriff gewertet mit der Folge, dass sich die Personen wehren, zurückziehen oder manipulativ reagieren.
Aber nicht immer steckt eine narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPS) dahinter. Tatsächlich wird die Störung nur bei 1,6 % der Bevölkerung klinisch diagnostiziert (Morgan & Zimmerman, 2018). Viel häufiger aber geht es um dauerhaft belastende Beziehungsmuster: emotionaler Druck, Schuldzuweisungen, Abwertung oder ständiges Zweifeln an der eigenen Wahrnehmung
Eine Beziehung ist dysfunktional (”toxisch“), wenn du dich über eine längere Zeit nicht mehr sicher, gehört und / oder respektiert fühlst.
Narzisstische Beziehungen verlaufen häufig in Zyklen. Nach Anerkennung, Nähe und Verständnis (”Love Bombing”) folgt häufig eine Phase mit Entwertung, Rückzug oder Wut. Für die daraus resultierende emotionale Verwirrung schämen sich viele Betroffene, sprechen nicht darüber oder denken, sie seien zu “empfindlich”.
Aber du kannst dir sicher sein: psychische Gewalt ist kein diffuses Gefühl. Sie ist real und muss erkannt werden.
Falls du dich emotional erschöpft fühlst, oft zweifelst oder Angst hast etwas falsch zu machen, hol dir Unterstützung. Psychologische Onlineberatung kann dir helfen, Klarheit zu gewinnen und wieder bei dir anzukommen.